Nadin und das Gebiet Nadin

Nadin ist ein Ort von 800 Einwohnern in der Gespanschaft Zadar im Gebiet der Ravni Kotari, sprich „ebene Bezirke“. Er befindet sich zwei Kilometer südlich von der Straβe und der Eisenbahnstrecke, die von Zadar über Benkovac nach Knin führt.

Der Ort wird schon in der liburnisch-römischen Zeit erwähnt als illyrische Siedlung, die Stadt Nedinum über dem Feld von Nadin, welches sich über vier Kilometer erstreckt.

Nadin stammt wahrscheinlich aus dem 1. bis 7. Jahrhundert und bis heute sind die Überreste der Stadtmauern, die mit groβen Blöcken in einer Höhe von ein paar Metern, erhalten geblieben sind. Unter den antiken Funden ist das Denkmal der Göttin Latra wertvoll, die bei den Liburniern in Nadin besonders verehrt wurde.

Die antike Stadt Nadin (Nedinum) ist noch nicht vollkommen erforscht und man hat die Fundstellen nicht durch systhematische Arbeit, sondern mehr oder weniger durch Zufall gefunden. Im Archäologischen Museum Zadar werden einige Inschriften aufbewart, einige sind in Häuser unter der Burgruine Nadin eingemauert. Von der wichtigen Rolle von Nadin zeugt der langjährige Kampf der Venezianer und der Türken, den sie um die Kontrolle über diesem „Schlüssel der Ravni Kotari“ geführt haben.

In der neueren Geschichte, nach dem Heimatkrieg 1995, der mit der Aktion des berühmten „Sturms“ beendet wurde, hat man mit der Planung der Erneuerung des Dorfes, welches vollständig zerstörtt worden ist, begonnen, sowie mit der Erneuerung der Kirche des heiligen Antonius.

„Die Kirche von Nadin wird wie auch bisher zu Menschlichkeit und Glaube erziehen, und die Einwohner von Nadin werden in ihre erneuerten Heime zurückkehren und sich gegenseitig gern haben“ hat am 12. Januar 1997 in seiner Predigt der Erzbischof von Zadar msgr. Ivan Prenđa gesagt. Zu diesem Ereignis hat der örtliche Bewohner Šime Odžaković (Mime) der Kirche einen Altar und ein Ambo geschenkt und die Gemeinde Medulin die Dachkonstruktion der Kirche.

Die Tradition des Weinbaus

Die langjährige Zucht der Weinrebe in Nadin, die sich auf 360 ha Weinberge erstreckt, hat zu dem Zertifikat für Winzer und Weinhändler beigetragen, so dass Nadin zum bekanntesten ökologischen und bekanntesten Weinort in der Republik Kroatien geworden ist.

Die Wichtigkeit des ökologischen Bewusstseins und des Anbaus von landwirtschaftlichen und Weinkulturen haben mit ihrem Besuch in dem Dorf Nadin, am 18.04.2013 das königliche Paar von Schweden, der König Carl XVI Gustaf und die Königin Silvija, hervorgehoben.